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Zur Fundregion Heiliger Brunnen gehören alle südlich und südwestlich von Freisen gelegenen Fundzonen wie Geeserech, Äcker hinter Hörmann, Gebiet um den heiligen Brunnen selbst, sowie auf Hassel und Mühlenberg (die beiden letztgenannten werden gesondert präsentiert ).

Die Äcker in diesem Gebiet bieten unterschiedliche Achatvarianten und sind auch prinzipiell achatführend. Prinzipiell bezieht sich allerdings nicht auf die Fundchancen, die von Stelle zu Stelle höchst unterschiedlich ausfallen können. Aufgrund des hohen Sammlungsdruckes, der auf dieser Region lastet, sind gute Funde die Ausnahme.

Auf den Äckern der Region Geeserech und den Äcker, die nahe Freisen liegen, dominieren kleine strukturell und farblich interessante Mandeln. Um den heiligen Brunnen herum kommen recht häufig die gesuchten Membrantrümmer-Achate vor. Auch sind die hier vorkommenden Mandeln um einiges größer als am Geeserech. In der östlich vom Edelsteindorado (“Auf Hassel”) gelegenen Zone kommen ähnlich wie am Hellerberg Gangachate vor (- allerdings meist stark zerissen). Die Fundchancen im Edelsteindorado, einem prinzipiell sehr interessanten Fundbereich, sind abhängig vom Zustand der Aufschlüsse. Diametral stehen hierzu die Fundchancen am Mühlenberg - ist im Edelsteindorado kein Fund zu machen, werden hier alle Steine umgedreht.

Wissentschaftlich interessant ist das Vorkommen von holosphärolithischen Strukturen (“schwebende”, allseitig kugelartig ausgebildete sphärolithische Einschlüsse in definierten Achatlagen ) sowie deren spiralartig aufgebauten Variante. Die Entstehung der Spiralen ist bislang ungeklärt, keine Hypothese kann überzeugen*.

Auch Liesegangsche Ringstrukturen können ab und an in Achatmandeln dieser Fundzone auftauchen. Pseudomorphosen zählen hier eher zu den Ausnahmen. Typisch ist das Vorkommen von Porzellan-Achaten. In der Regel zählen alle oberflächen nahen Funde zu dieser Gruppe. Ausnahmen machen die Funde durch Grabungen.

*Die Ausführungen von Giesela Y. Lentz im Buch ”Achate” (Verfasser J. Zenz, Bode Verlag 2006, Seite 88,89) fassen meine Gedanken zur Bildung von Holosphärolithen ( K.Schäfer 2002, Lapis 27(6),13-20 ) präzise zusammen und untermauern diese durch die abgebildeten wunderschönen Dünnschliffe, vermögen allerdings die Umstände der Bildung der Spiralen nur gegen unwahrscheinliche theoretische Ansätze abzugrenzen. Dieses Rätsel harrt weiterhin der Klärung.