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Silkstone, ein klassischer Edelstein der Cuyuna Iron Range, und Binghamit, der mit ihm zusammen vorkommt,  werden heutzutage leider oftmals in einen Topf geworfen.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in ihrem Erscheinungdsbild: Binghamit zeigt eine parallele Anordnung seiner Fasern, oft über eine größere Distanz (im cm-Bereich). Dies hat zur Folge, das man das Rohmaterial richtig orientieren muß: die Elongation der Fasern muß parallel der Sichtseite im Schliffbild liegen. Jede Neigung zu dieser Ideallinie führt dazu, daß keine Chatoyance mehr stattfindet. Anders ist dies beim Silkstone, dessen Fasern meist wellenartig, ähnlich gekämmten Locken den Stein durchziehen. Die Anordnung der Wellen läßt verschiedene Schnittlagen zur Erstellung eines schön chatoyierenden Cabochons zu. Binghamit ist meist intensiver gefärbt als Silkstone, wobei man beiden die Farbtöne gelblich, bräunlich, rötlich und leicht grünlich zusprechen kann. Binghamit kommt meist als kleinere Einschlüße in Quarz vor, während Silkstone auch in größeren monomineralischen Brocken auf den Halden der Eisenerzabbaue der Cuyuna Range gefunden wurde. Seidenstein enthält zudem etwas mehr Eisenoxide, meist als Goethit. Da die großen Zeiten des Eisenbergbaues in der Iron Range zu Ende gegangen sind, zählen beide  einsmals reichlich vorhandenen Schmuckmaterialien zu den Raritäten.