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Nahe dem Dorf Dulcote liegt ein Steinbruch, der viele außergewöhnliche Achate geliefert hat. So schreibt J. Zenz in seinem Buch “Achate”, Bode Verlag 2005:
“...Ein sehr interessanter und in der Vergangenheit höchst produktiver Fundort vieler Achate und Achatgeoden befindet sich im Bereich des Ortes Dulcote, etwa 2,5 km östlich der durch seine wunderbare Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert bekannten Stadt Wells in Somerset in Südengland. Ein großer Steinbruch, der hier in einen Teil der Mendip-Hügel vorangetrieben wird, Iiefert im Jahr bis zu 240.000 Tonnen (!) Kalkstein aus der Triaszeit für Bau- und Straßenschotterzwecke. Im Gegenzug dazu wird der Bruch Ieider wieder mit Müll befüllt. Die Arbeiten solIen nach derzeitigem Plan aber erst im Jahr 2013 beendet werden - also bleibt noch Hoffnung.
Bereits im 19. Jahrhundert waren die meist kugeligen Achate und Geoden mit verschiedenen Mineralien als ,,Mendip Potatoe Stones”, ,,Bristol Geodes", ,,Bristol Diamonds", ,,Potatoe Geodes” oder ,,Potatoe Stones" bekannt (....). Im südlichen Bereich des Steinbruches vvurden vor allem in den 1970er und 1980er Jahren mächtige rote, den Kalkstein überlagernde Lehmschichten angefahren, vvelche die begehrten ,,Kugeln" enthielten. Während ähnliche vereinzelte Funde auch von Feldern und weiteren Aufschlüssen in den Mendip-Hills bekannt waren, traten die Achate in dieser Steinbruchschicht in besonders konzentrierter und reicher Anzahl auf. Diese Fülle an Rohmaterial bewog in den späten 1970er Jahren die Firma Foster Yeoman, Ltd. einen kommerziellen Abbau und dessen Verarbeitung zu beginnen. Die interessanten Kugeln wurden dafür zum Sortieren, Schneiden und Schleifen in eine eigene kleine ,,Fabrik“ nach Winchester gebracht. Neben Sammlerstücken und Scheiben wurden vor allem Kugeln, Eier und Cabochons aus dem Material gefertigt (...).
Die Größe der ,,Kartoffeln" schvvankt zwischen 3 und 45 cm, wobei Stücke um die 20 cm relativ häufig auftreten. Erfreulicherweise sind die Bildungen nahezu sprunglos, für britische Achate eine große Seltenheit. Viele der KugeIn sind im Inneren hoh| und beherbergen zum Teil sehr schön ausgebildeten Calcit, Bergkristall (manchmal als Doppelender), Rauchquarz, Amethyst, Goethit, Bleiglanz und Coelestin. Nicht selten sind die ,,Geoden" vollständig mit Calcit oder einem undefinierbaren korrodierten Material gefüllt. Bei den Achat fuhrenden Exemplaren dürfte es sich um ursprünglich vorhandene kugelförmige Calcit-Konkretionen handeln, die in einem Iangwierigen Prozess durch kieselsäurehaltige Lösungen ganz oder teilweise in Chalcedon umgewandelt wurden. Es treten dabei sowohl sehr komplexe übliche Achatbildungen als auch wirklich aparte Kombinationen von feinkristallinem Quarz und Achatlagen auf, die beim Schleifvorgang aufgrund der unterschiedlichen Härte einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Die vorherrschenden Farben sind ein kräftiges Purpurrot, Braun, Orange und als Seltenheit auch Violett. Starke Farbkontraste und bizarre Zeichnungen mit ,,Augen" wären besonders zu erwähnen...”
Weitere Informationen finden sich auf der Seite Mendip Hills.
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