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“... Auf einem großen Feld, das etwa 600 m südöstlich Friedrichsgrün, ca. 4km südwestlich der Stadt Zwickau, unmittelbar an die BAB 72 grenzt, liegen stellenweise massenhaft Lesesteine von Chalcedon und achatähnlichem Material. Das Vorkommen befindet sich direkt südlich eines kleinen Hügels, an dem die BAB nördlich vorbeiführt. Auf der großen Ackerfläche von mehreren Hektar nimmt der besonders fündige Bereich allerdings nur eine Fläche von etwa 800 m²ein, so daß das Vorkommen wegen der Größe des Feldes, auf dem nähere Anhaltspunkte fehlen, etwas schwer auszumachen ist.

Das Vorkommen ist an einen Paläobasalt (Melaphyr) gebunden,der dem unteren Teil des mittleren Rotliegenden des Erzgebirgischen Beckens unmittelbar auflagert. Dieser Melaphyr nimmt stellenweise Mandelsteincharakter an, meist ist er iedoch dicht. Die Mandelräume  weisen meist flach ellipsoidische Gestalt und sehr verschiedene Dimensionen auf, indem sie einen Durchmesser von mehr als 10cm erreichen können und werden entweder von Delessit, Steinmoos und Chalcedon oder Ouarz ausgefüllt, oder aber durch drusige lnkrustate von Ouarz, Amethyst, Rauchquarz and Kalkspat ausgehleidet, mit denen zuweilen Schwefelkies, Nadeleisenerz, Eisenspat, Rotkupfererz, Malachit, Kieselkupfer, Bleiglanz, Braunspat and Schwerspat verwachsen sind.

....Der Chalcedon bzw. Achat ist rot bis braun, oft auch bläulichweiß geflammt und sieht recht dekorativ aus. Das Material ist allerdings oft ziemlich rissig,was auf Verwitterungserscheinungen und nicht auf tektonische Einflüsse zurückzuführen ist...”

Quelle: Reiner Haake “Achate sammeln in Deutschland - Teil 1, ein praktischer Führer zu den Achatvorkommen in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt” Bode Verlag, Haltern