“...Aus sächsischer Sicht kommt dem “Wiederauer Achat” eine besondere Stellung zu: Er wurde 1717 bis 1721 bergmännisch gewonnen, ist schon damals eine Rarität gewesen und war weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Abbau fand unter direkter Aufsicht durch den Landesherren statt; der König hat sich daraus hauptsächlich Schmuckgegenstände machen lassen. ( ...) Geologisch betrachtet wird im Jahr 1845 (C.F.Naumann) von einem Tonporphyr berichtet, der fast horizontal dem Granulit aufsetzt.
Dieser enthält teils ganz plattgedrückte Nieren von Chalcedon. In den Bergamtsakten wird ein Kalkgang erwähnt, in dessen lettigen Bereichen die Mandeln gefunden wurden. Die spätere Untersuchung von Belegmaterial (Fischer 1937) bestätigt dies, hafteten doch an den Mandeln Kalkspat- und Lettenreste. Die Mandeln erreichen Größen von 20cm und mehr, als Bildungen werden Festungsachate (häufig mit isoliertem Zentrum), Wolken und auch Trümmerachate (:::) genannt; auch bandartige Spaltenfüllungen werden beschrieben.
Es treten alle möglichen Farben auf, häufig fast opake, dem Jaspis ähnliche rote Bänder. Insgesamt ist das primäre Vorkommen des Wiederauer Achates nicht hinreichend erforscht (deshalb auch die Überraschung 1992 in 200m Entfernung zum alten Hauptschacht (s.h. PDFArbeitsgemeinschaft historischer Bergbau Seelitz: Bergbau in Wiederau). Die Spuren des alten Bergbaues waren bereits im 19.Jhr nicht mehr zu finden...”
lt. pers.Mitteilung Mai 2009 von Holger Quellmalz
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