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Auf den Mineralientagen 2014 in München konnte ich bei einem chinesischen Händler, der vielerlei unterschiedliches Kunsthandwerk und nebenbei einige Mineralien in Kisten anbot, Achate aus der inneren Mongolei entdecken. Als Fundort nannte er die Tengger Wüste im Banner Alxa Zuquoi, Nei Menggu.

Nach den Auskünften des Händlers kommen Achate in der Tengger-Wüste in bestimmten Gebieten verstreut an der Oberfläche vor. Herausgewittert aus dem Muttergestein sind sie hier der Sonne und dem Wüstenwind ausgesetzt. Dadurch ergeben sich zum einen typische Karneolfarben in bräunlichrot, gelb und orange, zum anderen erhalten sie ihre eigenartige Form. Ganze Mandeln oder Fragmente werden vom Wind geschliffen und verrundet. Diese Gebilde nennt man “Windkanter”. Sie erinnern manchmal an konkrete Vorbilder, wie dieser “Seehund”. Diese Formen waren auch der Grund, warum die Achate aufgesammelt wurden.

Ein großer Teil der vorkommenden Mandeln bestehen aus einem wolkenartigen Chalcedon, der leicht bläulich oder rosa gefärbt sein kann. Auch mehrfarbige komplex strukturierte Chalcedone kommen vor. Seltener scheinen weich gebänderte Achate zu sein. Neben diesen “Festungsachaten” finden sich auch gravitational abgeschiedene Achatbänder, sogenannter “Uruguay-Achat”.

Im Inneren der Mandeln kommt es auch zur Bildung von Pseudomorphosen (“Sagenitachat”). Interessant ist die Bildung eines ursprünglich waagerecht gebildeten und danach zerissenen Bodenabsatzes (15).