|
“.. Die Ansiedlung liegt ca. 3 km westnordwestlich des Stadtzentrums von Hohenstein-Ernstthal an der B l80. Von der Abfahrt der BAB 4 Hohenstein - Emstthal ist sie ca.1 km in Richtung der Stadt entfernt. Das Achatvorkommen befindet sich ca. 1 km westlich bis südwestlich des Heiteren Blickes. Das primäre Vorkommen hat eine Ausdehung von ca. 20x50 m,. doch sind die Achate von diesem Vorkommen aus entsprechen der Geländeneigung nach Süden über die gesamte Flur bis nach Rüsdorf verbreitet worden und vor allem nach dem Pflügen auf den Feldem zu finden.
...Achate vom Heiteren Blick, die ebenso ... an einen rhyolitischen Ignimbrit gebunden sind, treten auch in Rhyolithkugeln auf, doch werden vereinzelt auf den Feldern nördlich Rüsdorf auch gang- und trumförmige Bildungen sowie mehrlinsenförmige „Kugeln" gefunden. Da im oben genannten Primarvorkommen bisher nur Achate in Rhyolithkugeln gefunden worden sind, läßt das Auftreten der gangförmigen Bildungen
... auf den Feldem die Vermutung zu, daß der Ignimbritkörper auch noch an anderen Stellen achatführend ist und möglicherweise auch an anderen Stellen noch Achate in Rhyolithkugeln führt. So kommen auf den Feldem unmittelbar östlich des kleinen Staubeckens im Kuhschnappler Tal unterhalb des Ortes in großer Menge Jaspise und jaspisartige Achate vor. Am primären Vorkommen südwestlich des Heiteren Blickes sind die Ouerschnitte des Achates in den Kugeln sternfömig, ähnlich wie im Vorkommen nördlich der ehemaligen Nickelhütte. Die Farbe des Achates ist iedoch meist deutlich unterschieden; gelbe und bräunliche Farben herrschen vor und die Farbintensität ist oft gering, so daß man von der polierten Oberfläche einer Kugelhälfte ein Stiick in sie hineinsehen kann. Die Bänderung des Achates ist oftmals gering ausgebildet; bemerkenswert ist aber das häufige Auftreten einer mehr oder weniger deutlichen horizontalen (Uruguay-) Bänderung, die vom Vorkommen nördlich der Nickelhütte weitgehend unbekannt ist. Wie in den anderen Vorkommen auch, ist in zahlreichen Rhyolithkugeln als jüngstes Mineral Ouarz ausgeschieden, der dem nach der Achatausscheidung verbliebenen Hohlraum vollständig oder nur zum Teil ausgefüllt, in diesem Fall dann schöne pyramidale Kristalle in kleinen Drusen bildet. Rauchquarz oder gar Amethyste kommen aber sehr selten vor...”
Quelle: Reiner Haake “Achate sammeln in Deutschland - Teil 1, ein praktischer Führer zu den Achatvorkommen in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt” Bode Verlag, Haltern
|