home / Achate aus aller Welt / Europa / Deutschland / Saarland /                                         Rötelpfad am Leistberg

Im Jahr 2011 konnten wir zusammen mit einem mittlerweile 92 jährigen Sammler eine seiner Lieblingsfundstellen am Leistberg wieder auffinden. Durch Forstarbeiten, die damals an dieser Stelle durchgeführt wurden, war es möglich kleinere Grabungen vorzunehmen, bei denen sehr interessante Lithophysen mit Achaten im Inneren gefunden werden konnten.

Im Folgenden Auszüge aus dem Lapis Artikel über diese Funde vom November 2012. Der komplette Artikel als Entwurf findet sich hier.

Auf der Oberfläche lassen sich schöne Rhyolithbrekkzien auflesen. Diese gesteinsbildenden Brekkzien haben ein festes Gefüge und sind meist derart hart, dass man sie schleifen und polieren kann. Der farbliche Wechsel von dunklen geäderten Partien und dem eingesprengten bräunlichroten Rhyolithfetzen ergeben ein interessantes Schmuckmaterial. Enthalten diese Brekkzien dann auch noch kleine achatführenden Lithophysen, ergeben sich Zeichnungen ähnlich dem „Rainforest-Jasper“ vom Mount Hay in Queensland.Unterhalb dieser brekkziösen Strukturen und nur sehr selten darüber, finden sich die Lithophysen im extrem zersetztem Rhyolith in ein bis zwei Meter Tiefe. Oft finden sich die Lithophysen in kleinen Nestern – allerdings gräbt man auch manchmal eine längere Strecke ohne ein Stück finden zu können.

Die Lithophysen selbst unterscheiden sich stark von denen der Teufelskanzel. Meist ist ihre Matrix durch Enteisenung sehr hell, in der Regel weiß. Lithophysen mit rötlich-brauner Matrix sind selten. Ihre Größe reicht von der einer Erbse bis hin zu der einer Ananas. Der Vergleich mit der Ananas genügt auch um ihre Außenhaut zu beschreiben. Bei Stücken, die einen großen Hohlraum im Inneren beherbergen, findet sich auf der Aussenseite ein rotmaschiges Netz von Achat. Dazwischen erscheint die Lithophyse aufgewölbt. Das Netz kann auch fehlen, und einzelne Wölbungen können in extremer Form zu angewachsenen Kugeln werden. Solche Lithophysen ähneln dann Weintraubenklötzen. Die Form der Lithophyse ist oft kugelig oder eiförmig, selten abgeflacht.

Der Achat im Inneren der Lithophysen ist in der Regel intensiv Rot gefärbt, nur selten transluzent, meist opak - aufgrund der hohen Anzahl von Pigmenten. Das aus der Matrix weggeführte Eisen scheint sich im Inneren des Hohlraumes der Lithophyse im Achat wiederzufinden. Gelbe Farbtöne und ein schwaches Blaugrau kamen nur jeweils in einer Lithophyse vor. Der seltene rötlichbraune Lithophysentyp führt ab und an einen frühgebildeten Bereich gebänderten Achates in einem intensiv orangerot, das schön gegen das Ziegelrot des inneren Bereiches kontrastiert. Entlang von kleinen Rissen sind die Achate oft teilweise entfärbt, was die Zeichnung interessanter macht.

Manche Achtzeichnung sind spektakulär - so etwa der Pi-Achat (hier ist der Artikel dazu)oder die “Garnele”.

 

 

 

Der Pi-Achat in Minnetonka

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