Als besonderes Souvenir der großen Achat-Show “Celebration of Agates” in Minneapolis 2011 leistete ich mir Rohsteine zweier sehr begehrter “Agate-look-alike´s” (sieht aus wie Achat - ist aber keiner ), die trotz ihrer eindeutig nicht natürlichen Herkunft von nordamerikansichen Schleifern hoch geschätzt werden. Zum Einen Stücke des hier beschriebenen “Rainbow Silica” und Belege des ebenso farbigen “Fordites”. Im Zuge des Weiterverkaufes von geschliffenen Stücken dieser Materialien erodieren dann manchmal Details im Schmuckhandel, so das letztendlich der Kunde von der obskuren Herkunft gar nichts mehr oder nur Falsches erfährt.
“Rainbow Silica” befindet sich seit 2003 im Handel und stammt aus dem nördlichen Mexico, aus einem Bezirk mit Fabriken, die Keramik produzieren. Beim Schneiden der typisch mexikanischen, kunterbunten Produkte (insbesondere Fliesen) entstehen stark farbige Schlämme, die in großen Becken abgelagert werden. Durch den Druck bei der Sedimentation und durch das in dieser Region stark kalkhaltige Wasser verfestigen sich die Schlämme und bilden brüchige “Steine”. Vor dem Verschleifen dieses Materiales muss man es noch mit Unmengen an Kunstharz tränken (“stabilisieren”), bevor man es bearbeiten kann.
Evident wird diese Enstehungsgeschichte, schaut man sich die Struktur des Materiales und seine Einschlüsse an. Die farbigen, meist scharfkantig begrenzten Partikel liegen brekkziiert und teilsortiert (bedingt durch dichte-bedingte Fraktion während des Absinkens im flüssigen Medium) in Lagen im “Gestein”. Desweiteren finden sich eindeutige Einschlüsse im Material, von denen ein Bierdeckel bislang den skurrilsten darstellt.
Weitere Details in englischer Sprache erfährt man auf der website Rainbow Silica.
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