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Im 18.Jhr berichtete ein Johann Jakob Ferber von den Achat- und Jaspisbrüchen der Region um Idar-Oberstein. Er erwähnt neben Uzenbach, Grünbach, Rohneberg, Berschweiler, Eckersweiler auch Pfeffelbach. Begehrt waren die hier vorkommenden Jaspachate wegen ihrer interessanten Zeichnung und ihrer Festigkeit. Es war durchaus möglich, größere rissfreie Stücke zu bergen. Die Gemarkung Pfeffelbach beginnt auf der Höhe oberhalb Eckersweiler. Steigt man von hier aus im Wald gegen Süden in Richtung Pfeffelbach durch die “Preussischen Berge”, kommt man zur klassischen Achatgrube, in der man heutzuzage allerdings nur noch kleinere Belege sammeln kann.
So stellte sich die Situation bis 2008 dar. In diesem Jahr wurde ein Holzrückweg in den Preussischen Bergen oberhalb des Dorfes Pfeffelbach in den Wald geschoben. Unterhalb der “Drachenfliegerstation” ,an einem sehr steilen Hang, legten die Bauarbeiten mehrere Jaspis- und Moosachatgänge frei. Dem Sammler Dieter Augenthaler war es vergönnt schon sehr früh nach Abschluß der Arbeiten den einzigen Gang mit wirklich erstklassigem Rohmaterial freizulegen. Er entnahm einige Kilo Probenmaterial und verdeckte sorgfältig alle höffigen Anzeichen. Trotz der Bemühungen vieler Sammler, die in Folge das Fundgebiet aufsuchten, blieb der Gang unentdeckt. Andere Gänge, die weitaus schlechteres Material boten, wurden abgebaut und das Rohmaterial wurde verkauft.
Inspiriert vom Sonderschauthema “Jaspis” der Achatbörse 2010 in Niederwörresbach, besuchten dann Dieter Augenthaler, Ruedi Lüssi und ich den Gang im Jahr 2009, legten ihn frei und bauten höffiges Material ab. Das Material war ein feingezeichneter Moosachat mit Achatbildern in Gelb, Rot und Pastellfarben, kontrastierend mit Bereichen grüner Schichtsilikate und crémefarbenem bis blauviolettem Jaspis. Aus dem Rohmaterial konnten Schmucksteine von einer Größe bis zu 110mm Durchmesser geschliffen werden - rissfrei und von atemberaubender Zeichnung.
weitergehende Informationen finden sich im Achatporträt: Jaspis – der Rest der bleibt, oder ein Sturm von Bildern und Eindrücken ?
Porzellanartiges Material in Pastelltönen von dieser Fundstelle weist eine charakteristische Eigenschaft auf: Wird es mit Wasser benetzt, intensivieren sich die Farben in ihrer Wirkung beträchtlich. Durch Trocknung geht dieser Effekt dann über längere Zeit verloren, lässt sich aber jederzeit wieder herstellen.
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