Das Nohfelder Rhyolithmassiv, eine Formation hellgefärbter, silikatreicher Vulkanite, bietet erstaunlich wenige Fundmöglichkeiten für gut ausgebildete Achate. Eine Ausnahme stellt die Fundstelle der “Teufelskanzel” am Leistberg, etwa anderthalb Kilometer nördlich von Oberthal dar. Als Achatfundstelle war sie schon den Altvorderen bekannt - populär wurde diese Fundstelle allerdings erst in den 1970iger Jahren. Nach intensiver Sammeltätigkeit zeigten sich dann leider schon nach kurzer Zeit umweltschädigende Einflüsse, da das Graben nach den Achaten durch “Sammler” überhand nahm. Es kam , wie es immer kommt - das Sammeln an dieser Fundstelle wurde untersagt.
Das Verbot wird auch heutzutage noch restriktiv kontrolliert, da die gesamte Fundzone in einem Naturschutzgebiet liegt !
Die Achate der Teufelskanzel sind Lithophysen (Donnereier), die in ihrem Inneren eine stark brecziierte Struktur von Muttergestein und Chalcedon zeigen. Einfache stern- oder ringförmige Bilder kommen eigentlich nur in den kleineren Stücken vor. Bei den größeren Lithophysen - Oberthaler Achate wurden bis zu einem Durchmesser von 45 cm gefunden - überwiegen komplexere Bilder. Deren Zeichnung macht die eigentliche Beliebtheit dieser Achate aus, da deren Assoziationsgehalt vom “Wildschwein” bis zur “Königin der Nacht” reichen.
Die Farben der Lithophysen sind meistens recht dunkel, allerdings treten auch hellblaue, rote und sogar rosafarbene Töne auf. Eine Sonderstellung weltweit nehmen diese Achate allerdings wegen ihrer weitverbreiteten und mitunter äußerst starken Fluoreszenz (unter langwelligem UV-Licht) ein, die durch geringe Beimengungen von Uranyl-Ionen verursacht wird. Im Inneren der Mandeln hat man neben kleinen Quarzen, Goethit und dem seltenen Baryt, als absolute Ausnahmen auch kleine intensiv gelbe Täfelchen von Uransekundärmineralen gefunden.
Im Mai 2013 wurde ein Artikel von mir über die Fundstelle Leistberg veröffentlicht. Die Fotoserie, die zu diesem Artikel entstand, können sie hier einsehen.
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