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Die Region um Mambächel soll nach heutiger Ansicht die Fundstelle des klassischen Schmucksteinmaterials “Panthera-Jaspis” sei (skurilerweise auch als “Elephanten-Jaspis” bezeichnet). Aus diesem Stein fertigte man neben Pokalen und Schalen auch kunstvoll gravierte Kleinplastiken. Dieses Material wurde auch weit über die Landesgrenzen hinaus exportiert. So besaßen auch die Medicis in Florenz schon im16. Jhr. Arbeiten aus diesem Material. Dieses Material findet sich auch in einem in “pietra dura”-Technik gefertigtem Tisch in der Eremitage in Sankt Ptersburg..

Typisch für dieses Material ist der honig- bis dunkelbraune Grund und die kleinen schwarzen Tupfen. Das Material kommt oft zusammen mit Baryt vor, oft stören sogar kleine Baryteinlagerungen den Schliff.  Die Orientierung des Materials beim Schleifen ist ebenfalls wichtig: schöne punktförmige Flecken zeigen sich oft nur in einer Richtung im Stein. Wendet man sich von der optimalen Richtung ab, werden die Flecken zunehmend ellipsoidal bis hin zu  strichartig-linear.

Literaturhinweis: Ralf Schmidt - Die Schmucksteinsammlung des Meininger Herzogs Anton Ulrich, Veröffentlichungen Naturhistorisches Schloß Bertholdsburg, Schleusingen, Band 10, 1995

Bemerkung: Diese Material könnte allerdings an mehreren Stellen auf dem Truppenübungsplatz vorkommen. Wie Nachgrabungen im Bereich von Mambächel ergeben haben, kommt dieser Jaspis an die Barytvorkommen gebunden vor. (sh.auch Mineralienverein-Freisen) Somit erscheinen Fundortangaben um die Region Reichenbach (ebenfalls Barytgänge) als ebenso glaubwürdig. Auch ist von der Grube Clarashall ähnliches Jaspismaterial bekannt geworden. Der Fund am Breungesborn scheint  allerdings lt.pers. Mitteilung von Ralf Schmidt ein verschlepptes Einzelstück zu sein.

Sollten Sie irgendwo auf weitere antike Stücke, die aus Panthera-Jaspis gefertigt wurden, stossen - informieren Sie mich bitte !

 

 

Diese Fundstelle liegt auf dem Truppenübungsplatz und ist somit nicht zugänglich. Der Zutritt auf den Truppenübungsplatz wird strikt kontrolliert und das Gelände überwacht. Das unerlaubte Betreten des Truppenübungsplatzeswird gerichtlich verfolgt und mit hohen Strafen belegt.

Belege dieser Fundstelle kann man ab und an von Angestellten der Standortverwaltung kaufen. Allerdings sind Fundortangaben bei Funden vom Truppenübungsplatzgelände aufgrund Nachlässigkeit oder Fundstellenschutz meist irreführend.