Medenec ( früher Kupferberg ) am Rande des tschechischen Teil des Erzgebirges war einstmals Zentrum eines blühenden Bergbaues auf Silber und Kupfer. Auf den erzführenden Gängen der Region kam es immer wieder zur Bildung von Chalcedon und Achat. Auch heute kann man in diesem Revier mit viel Glück auf den antiken Bergbauhalden Funde von Gang-Achaten machen.
Zwei der bedeutenderen Fundstellen sind heutzutage leider völlig abgesucht: Die sogenannte “Schwarze Halze” bei Medenec und der Aufschluss in Horni Halze, in dem die berühmten “Zick-Zack-Achate” zu finden waren. Auf beiden Fundstellen gibt es intensiv kontrastierende, meist rotbraune und weiß, seltener blau und gelb gebänderte Gangachate. Die Stücke der “Schwarzen Halze” sind meist mit den entsprechenden Gangarten - Fluorit, Baryt, Quarz - verwachsen. Ihre Zeichnung erinnert in ihrer geometrischen Aufteilung an andere Achat-Bildungen, deren charakteristisches Bild von dünntaflig kristallisierten Mineralien erzeugt wird (sogenannte “Paraiba-Achate”)..
Das Erscheinen und die Genese der sogenannten “Zick-Zack-Achate” von Horni Halze fasziniert und beschäftigt Laien und Fachleute. Eine der bislang treffendsten Deutungen der Entstehung dieser solitären Achat-Variante findet sich bei Rudolf Rykart: ...an senkrecht fallenden Gangwänden wurde Kiselsäure-Gel abgeschieden. Dieses floss langsam ab und wurde am Ende der Fallstrecke zickzackförmig gestapelt. Während diesem Vorgang wurde das Gel entwässert und kristallisierte schließlich. (Rykart, 1989, “Quarz-Monographie”, S. 373)
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