“... Das seit langem bekannte Vorkommen befindet sich in einem Waldstück knapp 1 km NNO der Ortslage Halsbach, 500 m oberhalb der Mulde an deren östlichem Talhang. Den Achat baute man seit alten Zeiten in mehr oder weniger großem Umfang und mit Iängeren Unterbrechungen zur Schmucksteingewinnung, zeitweise auch zur Bereitung von Stubensand ab. Eine erste Erwähnung geht bereits auf das Jahre 1597 zurück ....
.... In den letzten Jahrzehnten wurde der Gang mehrfach durch Schurfarbeiten freigelegt.
... Lesesteine treten in geringem Umfang auf den nördlich des genannten Waldstückes befindlichen Feldern auf.
... Der Gang streicht 125 - 145°, sein Fallen beträgt 60-75° nach SW, die Mächtigkeit liegt bei 0,1 bis über 4 m, wobei der Gang mitunter in mehrere Trümer aufgespalten ist bzw. solche von ihm abscharen und dann rasch auskeilen. Der Achat tritt in mehreren 1 - 10mm starken kräftig rot gefärbten Lagen auf, die anfangs von weißem Hornstein, später von Quarz und/oderAmethyst unterbrochen werden.
... Bemerkenswert ist die kollomorphe Oberfläche besonders einer der älteren Achatlagen. Die einzelnen ,,Sphärolithe" haben sehr einheitliche Durchmesservon etwa 5-8 mm; außerdem lösen die Stücke auf dieser Achatlage leicht ab, so daß ganz typische korallenahnliche Bildungen entstehen, denen dieser Achat die Lokalbezeichnung ,,Korallenachat" verdankt. ...”
Quelle: Reiner Haake “Achate sammeln in Deutschland - Teil 1, ein praktischer Führer zu den Achatvorkommen in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt” Bode Verlag, Haltern
Um besonders attraktive Stücke mit durchgehend lebendiger Zeichnung in den begehrten Farben zu erhalten, sollte man die Gangachate von Halsbach parallel zur Bänderung in den Bereichen interessanter Färbung schneiden. Sie zeigen dann schöne “Augen-” und “Korallen-Strukturen”. Quer zum Gang geschnittene Stücke haben oft eine Dominanz eher unattraktiver Bereiche des Gangachates.
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