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Die Fundstelle "Erntekreuz" wird oft im direkten Zusammenhang mit den Funden des Autobahnbaues genannt. Diese Achate wurden jedoch kurz nach Ende der eigentlichen Ausbauarbeiten der Autobahn bei Dränagearbeiten in der Nähe der Autobahn-Trasse gefunden. Die Achate vom Erntekreuz lassen sich in der Regel einfach identifizieren:
Als frühe Bildung findet sich in allen Achatmandeln eine Schicht von nicht gebändertem Chalcedon in wild verworfenen Strukturen, sogenannter Wolkenachat. Nur selten ist dieser farbig, meist ist er schneeweiß. Im Inneren schied sich darauf folgend gebänderter Achat ab, entweder in tiefschwarzen und rötlichen Tönen, oder in gelblichen oder rosa Pastelltönen. Letztere sind durch Bleichung, verursacht durch die Erosion aus den schwarzen Farbtönen entstanden. Typisch für diese Fundstelle ist auch die Ausbildung von "Uruguay-Achat", - d.h. planparallele Bänderung, gebildet durch gravitativ geregelte Abscheidung und Ansammlung von Chalcedon- Partikeln im unteren Bereich einer Hohlraumfüllung. Eine weitere typische Besonderheit für diese Fundstelle ist die Ausbildung von "Liesegangschen Ringen" - ein rhythmisch aufgebautes, im Anschnitt linienartiges Pigmentphänomen, das durch späte Diffusion von pigmenthaltigen Lösungen nach der Kristallisation des Achates erklärt wird. Die Achat-Fundstelle Erntekreuz war nur während der durchgeführten Tiefbauarbeiten zugänglich und bietet heutzutage keine Fundmöglichkeiten mehr.
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