home / Achate aus aller Welt / Europa / Deutschland / Region Freisen / Berschweiler - der kleine Steinbruch

Der kleine Steinbruch, der kurz nach der Ortschaft Berschweiler direkt an der Straße Richtung Fohren Linden liegt, wurde schon von den meisten Achatsammlern der Region besucht. Man wußte um Funde großer , allerdings stark abgeflachter Mandeln, die vor langer Zeit dort gemacht werden konnnten. Allerdings erschien der Bruch in den letzten Jahren steril, keinerlei Anzeichen eines mandelführenden Melaphyrs waren im blasenfreien Basalt zu entdecken. Auf den Hinweis des Idarer Sammlers Dieter Augenthaler hin, versuchten Ruedi Lüssi, Dieter und ich im Frühsommer des Jahres 2011 unser Glück ebenfalls an dieser Stelle und konnten nach  tieferem Buddeln eine kleine Zone ausmachen, in der noch Funde möglich waren.

Wie erwartet, waren die Mandeln zwar groß (bis zu 40cm Länge), aber auch stark ausgewalzt. Frühere Finder begangen oft den Fehler, diese Steine auf großes Bild zu schneiden, um einen großen Achat ihrer Sammlung einzuverleiben. Allerdings zeigen diese Steine dann eine eher schwache Bänderung mit Rissen im Bild, und Funde schöner einschlußfreier Wegler (Steine mit einem “Schatteneffekt” - hervorgerufen durch miteinander abwechselde transparente und opake Lagen) sind dann nicht mehr möglich. Der beste Stein dieser Art hat eine Länge von etwa 10 cm und zeigt - fehlerfrei - ein atemberaubendes “Wegeln”.  Daß es bei diesen Steine eine ideale und viele nicht passende Schnittlagen, gibt zeigt der Stein # 9. Der rund geschliffene Stein zeigt vorne die parallel zur Mandelerstreckung geschnittene Richtung mit weicher, diffuser Bänderung. Im oberen Teil  ist er senkrecht zur Mandelerstreckung geschnitten und zeigt eine feine konzentrische Bänderung.

Oft sind die Mandeln bläulichweiß, häufig rot und sehr selten gelb getönt. Membrantrümmerachate und Jaspis sind sehr häufig. Auch die größte geborgene Mandel mit etwa 8 Kilogramm Gewicht enthielt leider nur bräunlichen Jaspis. Ein Fund  - ein gelblich-rosa getönter Porzellanachat - stammt wohl aus höheren, nicht einsehbaren Schichten. Er wurde beim Freischippen der Fundzone entdeckt.

Nach Abbau der relativ kleinen mandelführenden Stelle  (etwa ein halber Kubikmeter) waren ohne größere Räumarbeiten keine weiteren Funde zu erwarten . Wir nahmen vor diesen Anstrengungen mit dem Ortsbürgermeister von Berschweiler Kontakt auf, um ihn von unserem Vorhaben zu informieren. Entgegenkommend und freundlich kommentiert waren diese Auflagen (neben abzuschließenden Versicherungen sollte zu diesem Vorhaben auch der Gemeinderat befragt werden) dennoch für uns zu hoch, so daß wir unsere Arbeit hier einstellten.

Deshalb folgender Hinweis: Möchte man an dieser Stelle arbeiten, muß man vorher die Gemeinde Berschweiler informieren ! Ohne Absprachen drohen jedem, der an dieser Stelle Achate graben will, eine Anzeige und damit verbundene Geldstrafen !