home / Achate aus aller Welt / Europa / Deutschland / Saarland / Nunkirchen: Deutsch-Lapis

Gegen Ende des 19. und bis in die Mitte des 20. Jahr. betrieben Schleifereien und Handelsfirmen aus Idar-Oberstein einen Jaspisabbau, der teilweise untertägig war, in Nunkirchen. Ziel des Abbaues war kein buntgefärbter Stein, sondern ein weißes, unscheinbares Rohmaterial. Dieses konnte mit Berliner Blau farblich lichtecht getönt werden und stellte zur damaligen Zeit ein begehrtes Steinmaterial dar, da man mit ihm den beliebten Lapis-Lazuli imitieren konnte. Dieser blaugefärbte Jaspis kam in Deutschland unter dem Namen “Deutsch-Lapis” in den Handel. Im englischsprachigen Raum wurde er auch als “Swiss-Lapis” gehandelt. Diese Fundstelle war für Sammler bis zur Rekultivierung durch die Firma Wild & Co. im Jahr 2005 zugänglich.

 

Weitere Hinweise geben:

H. Schmitt” Deutscher Lapis - Der Nunkirchener Jaspis und seine Verwendung” in Lapis 9/ 2009

- das Bergbau-Inventar von Dr.G. Müller